Der „coronabedingt“ angepasste Know How-Transfer 2020 der Wirtschaftsjunioren mit dem Landtag geht weiter. Am vergangenen Mittwoch waren unser Landesvorsitzender Thomas Müller und unser Landesvorstand für Politik & Wirtschaft, Patrick Hahne, zu Gast beim Fraktionsvorsitzenden der SPD, Thomas Kutschaty.
Wir haben uns im Gespräch intensiv über Möglichkeiten ausgetauscht, den Standort NRW zu stärken. Dabei haben die Wirtschaftsjunioren auch für mehr unternehmerische Freiheiten geworben. Als junge Wirtschaft wünschen wir uns Vertrauen in das verantwortungsvolle Handeln ehrbarer Kaufleute statt neuer Berichts- und Dokumentationspflichten. Beispielhaft werden Themen, wie das in der vergangenen Woche im Landtag debattierte „mobile Arbeiten“, gerade in der aktuellen Lage von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gut, flexibel und einvernehmlich gelöst. Wo dies gelingt, braucht es aus Sicht der Wirtschaftsjunioren keine neue gesetzliche Regelung.
Gerade zu den Themen der Regulatorik und vielfältiger Dokumentationspflichten haben wir mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Kutschaty einen weiteren Austausch vereinbart und werden den Dialog gern fortsetzen.
Natürlich haben wir auch in diesem Gespräch die Corona-Lage nicht ausgeblendet. Die Ultima Ratio der flächendeckenden Schließungen ganzer Branchen greift extrem tief in die Wirtschaft ein. Aus Sicht der Wirtschaftsjunioren gilt es, einen langen „Lockdown“ und künftige Rückfälle in die Schließung durch intelligente und differenzierte Konzepte zu ersetzen. Wer in den Infektionsschutz investiert, seinen Kunden Sicherheit bietet und entsprechende Konzepte verantwortungsvoll umsetzt, sollte seine Türen künftig über alle Branchen hinweg dauerhaft offen halten dürfen.
Schulen und Kindergärten haben neben dem Bildungsauftrag auch eine wichtige Betreuungsfunktion. Daher haben wir auch in diesem Gespräch für eine Notbetreuung für Kinder von Schlüsselpersonen in Unternehmen geworben. Nach Größenklassen gestaffelte Betreuungskontingente können gleichzeitig die Situation in den Unternehmen stabilisieren und Familien in einer angespannten Situation entlasten. Gerade mit näherrückenden Schul- und Kita-Schließungen und vorgezogenen Schulferien brauchen Unternehmen und Familien Verlässlichkeit und Unterstützung.
Neben diesen Schwerpunkten haben wir auch über vielfältige andere Themen – vom Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in NRW bis hin zur Senkung der Grunderwerbsteuer – gesprochen. Viele wichtige Themen, zu denen wir gern die Einladung zu einem fortgesetzten Dialog annehmen.
Die Wirtschaftsjunioren bedanken sich herzlich beim SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Kutschaty MdL für das offene Gespräch und freuen uns auf den künftigen Austausch.