Roman Senga berichtet über seine persönlichen Erfahrungen, besondere Highlights und prägende Momente
Jahrelange Arbeit auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, im letzten Jahr Landesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren NRW – Was macht „im Jahr danach“ ein ehemaliger Landesvorsitzender? I.P.P. – und sonst? Diesen und weiteren Fragen ist Thomas Müller, Ressort Kommunikation, im Interview mit Roman Senga auf den Grund gegangen:
TM: Roman, was hast Du als Landesvorsitzender erlebt, erschaffen oder getan, auf das Du richtig stolz bist?
RS: Stolz bin ich auf die Leistung des Landesvorstandsteams. Wir haben uns noch intensiver mit der Politik vernetzt und sind zu einem noch relevanteren Ansprechpartner für Kommunen, Land- und Bundestag geworden. Durch Leuchtturmprojekte wie beispielsweise das „Jugend forscht Coaching“ wurde unter Beweis gestellt, dass wir als Verband über Bildung nicht nur sprechen, sondern aktiv mit viel Know-how und Leidenschaft anpacken. Geprägt hat uns natürlich auch die Umsetzung des Strategischen Handlungsrahmens. Unserem Verband ein zeitgemäßes Gesicht und Konzept zu geben, war zwar immens aufwändig, steigerte aber doch ganz gewaltig die Relevanz unseres Verbandes in der Gesellschaft.
TM: Welche Erfahrungen und Momente haben Dich als Landesvorsitzender 2018 besonders geprägt?
RS: Die unvergleichliche Variabilität unseres Verbandes. Einige Beispiele: Mit den Wirtschaftsjunioren Lüdenscheid durfte ich auf der Lüdenscheider Lichtroutentour erfahren, wie eng wir doch in Kunst und Kultur vernetzt und dort nicht nur gern gesehener Gast sind, sondern unsere junge Meinung prägend für das Stadtbild ist. Mit den Wirtschaftsjunioren Duisburg besuchte ich das Zentrum Luftoperationen in Kalkar und bekam einen hautnahen Einblick in die Sicherheit des deutschen Luftraumes. In Goch diskutierte ich beim Gänseessen der Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve intensiv mit einem CDU-Bundestagsabgeordneten über die Frage, warum mit nur eine 6k MBit/s Leitung zur Verfügung steht, obwohl man doch bereits seit 2005 regiert, bis ich eine für uns als junge Wirtschaft eindeutige Aussage und nicht nur politische Ausflüchte erhielt.
TM: Welche Themen werden die Wirtschaftsjunioren in der Zukunft beschäftigen?
RS: Der technische Fortschritt wird nie wieder „so langsam“ von statten gehen, wie er es jetzt noch tut. Erfahrungen von gestern oder Aussagen wie: „Das haben wir doch immer so gemacht!“ werden aussterben müssen, um unseren wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand sichern zu können. In den kommenden Zeiten bedarf es junger, aufgeschlossener und unvoreingenommener Akteure. Wir als Wirtschaftsjunioren sind auf die Herausforderungen der nahen Zukunft vorbereitet, da sie für uns kein „Neuland“ sind. Wir müssen also nicht nur als Unternehmer, sondern auch als politische Personen aktiver werden und uns dieser herausfordernden Verantwortung stellen.
TM: Was macht Roman Senga jetzt? Wo sehen wir Dich in fünf Jahren?
RS: Aus der aktiven Arbeit meines Heimatkreises sowie des Landes- und des Bundesverbandes versuche ich mich möglichst herauszuhalten. All die lehrreichen Erfahrungen möchte ich auch der nachfolgenden Juniorengeneration offen halten, ohne belehrend einzugreifen. Darüber hinaus führe ich ja auch noch ein ziemlich großes Sportunternehmen, bei welchem das gesunde Wachstum gesteuert werden möchte. In fünf Jahren sehe ich mich in der Sportpolitik oder im Management eines Fußballclubs. Für den Weg dorthin konnte ich in den vergangenen Jahren zahlreiche Kontakte knüpfen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Ohne den „Chancengeber“ Wirtschaftsjunioren wäre dies nur schwer vorstellbar gewesen.