Die erste Jahreshälfte ist für Anna Simon, unsere Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren NRW bereits vergangen. Nun ist es an der Zeit für eine Zwischenbilanz. Im Gespräch mit Patrick Weiß – Ressort Kommunikation – berichtet sie über seine Einschätzung der ersten Jahreshälfte und gibt gleichzeitig einen Ausblick für die zweite Jahreshälfte.
Du bist ein gutes halbes Jahr im Amt – Zeit für eine kurze Zwischenbilanz: Wie sah Dein erstes Halbjahr aus?
Mein erstes Halbjahr war ziemlich exakt so, wie ich es mir vorgestellt habe. Insbesondere freue ich mich darüber, dass viele Veranstaltungen, egal ob Sitzungen oder Kreis- oder Landesevents, wieder in Präsenz stattfinden können.
Gleich ab Januar war ich bei einigen Mitgliederversammlungen und Veranstaltungen unserer Kreise eingeladen und habe dadurch viel über die tollen Projekte und Veranstaltungen in unseren Kreisen erfahren und darüber hinaus viele interessante neue Menschen kennen gelernt. Oft waren diese Veranstaltungen auch mit einem besonderen Highlight verbunden, wie z. B. der exklusiven Führung über das Dach der Lanxess Arena beim Frühlingserwachen der WJ Köln. Und natürlich lässt sich aus den Gesprächen mit den Mitgliedern auch viel für unsere Landesvorstandsarbeit mitnehmen.
Außerdem konnten auch unsere NRW-Veranstaltungen wieder mehr und mehr in Präsenz stattfinden, z. B. das Kreissprecher-Summit im März, die Delegiertenversammlung und die Nachbereitung der Landtagswahl im Mai und der Workshop zur Organisationskultur im Juni. Bei diesen Veranstaltungen wird besonders deutlich, dass alle unsere Mitglieder Präsenzveranstaltungen sehr vermisst haben und sich nun umso mehr freuen, dass sie wieder stattfinden können.
Und nicht zuletzt haben wir einige Gespräche mit den IHKs geführt, angefangen mit der IHK NRW, aber auch mit der SIHK und der IHK Köln. An den Gesprächen nehmen auch die Kreissprecher:innen und Kreisgeschäftsführer:innen der jeweiligen Kreise teil, so dass es ein vielfältiger Austausch wird. Es ist spannend, mehr über die Arbeit in den Kreisen zu erfahren und was die Kreise aktuell beschäftigt, sowohl für uns als auch für die IHKs. Daraus ergeben sich jeweils auch tolle Anknüpfungspunkte für alle Beteiligten. Beim Gespräch mit der SIHK ging es z. B. überwiegend um die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45, was das für die Region bedeutet und wie Wirtschaftjunioren und IHK sich aktiv einbringen. Die Gespräche werden wir im zweiten Halbjahr z. B. mit der IHK Bochum fortsetzen.
Was möchtest Du in Deiner verbliebenden Amtszeit noch erreichen?
Grundsätzlich bin ich zufrieden, so wie es gerade läuft. Für das zweite Halbjahr erhoffe ich mir dennoch, dass unsere Wirtschaftsjuniorenkreise in NRW untereinander und auch in der Interaktion mit dem Landesvorstand noch aktiver werden. Manchmal habe ich aktuell das Gefühl, dass wir zwar alle froh sind, dass wir uns wieder in Präsenz treffen und mehr machen können als in den letzten zwei Jahren, dass wir aber an manchen Stellen noch etwas Trägheit überwinden müssen.
Außerdem stehen in den nächsten Monaten natürlich weitere tolle Events an. Wir haben beispielsweise das Kreissprecher-Summit II zu einem Netzwerkevent zwischen Kreissprecher:innen, Deputies und Landesvorstand umstrukturiert. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr im Herbst erstmalig ein Kreissprecher-Skills-Training in NRW. Genauso freue ich mich auf die Events der Landesressorts, weitere Events in den Kreisen und natürlich unsere WJ NRW Academy und den Juniorentag in Dortmund.
Im zweiten Halbjahr steht außerdem noch unser LaVo-Teambuilding an, dass wir coronabedingt im Februar nicht machen konnten. Ich hoffe, dass diese zwei Tage auch Marks Team für nächstes Jahr bereits etwas Aufwind geben. Kurzum: Ich hoffe, dass unser gesamter Landesverband weiter motiviert ist und sowohl innerhalb von NRW aber auch nach außen, auf Bundesebene zeigt, was er kann, z. B. bei den Bundespreisen die auf der Bundeskonferenz im September verliehen werden.
Gibt es etwas, was Du bereits jetzt für ich aus Deiner Zeit als Landesvorsitzende mitnimmst?
Einerseits habe ich durch die Veranstaltungen in den Kreisen und auch die Arbeit mit meinem Landesvorstandsteam viel über mich selbst und die Arbeit mit unterschiedlichen Charakteren gelernt, so wie man das ja auch aus dem Berufsleben kennt. Und als Landesvorsitzende muss man natürlich auch auf ganz andere Art und Weise führen, Verantwortung übernehmen, Präsenz zeigen und auch mal die eigene Komfortzone verlassen.
Ich habe aber auch gelernt, dass ich nicht immer alles unter Kontrolle haben kann, und dass ich das auch nicht muss. Da bin ich ganz dankbar für das innere Bild, dass mir mein Team bei unserem Strategieworkshop im Dezember mitgegeben hat. Wir sollten alle ein Bild aussuchen, dass uns im Team beschreibt und ich hatte ein Segelschiff ausgewählt. Da hab ich mich zwar als Kapitänin gesehen, aber natürlich bin ich ohne eine gute Crew nicht in der Lage, das Schiff allein zum Ziel zu bringen. Die „Crew“ hat dann ergänzt, dass auch ich als Kapitänin mich zwischendurch mal aufs Sonnendeck legen darf und die Crew dann eine Weile das Steuer übernimmt.