Mein Spagat bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Ehrenamt
– Ein Erfahrungsbericht des WJNRW-Landesvorsitzenden 2023 Mark Klein


Ich grüße Euch herzlich als frischgebackener und stolzer Vater meines kleinen Sohnes Jonah. Es freut mich, in dieser JuniorNOTES-Ausgabe über meine persönlichen Erfahrungen bei dem Spagat zwischen beruflichen Verpflichtungen, familiären Verantwortungen und unserem Engagement im Ehrenamt berichten zu dürfen.

Die Frage, wie man Zeit für das Ehrenamt findet und gleichzeitig den Anforderungen von Familie und Beruf gerecht wird, beschäftigt viele von uns. Als Vater, Unternehmer und Euer Landesvorsitzender habe ich persönlich erfahren, dass dieser Balanceakt alles andere als einfach ist. Der Umgang mit einem vollgepackten Terminkalender erfordert eine hohe Stressresilienz, die Fähigkeit, gedanklich schnell zwischen verschiedenen Rollen hin- und her zu wechseln und vor allem, Prioritäten zu setzen und das Wesentliche nicht aus dem Auge zu verlieren. Hierbei ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass nicht jeder Termin gleich wichtig ist. Die Kunst liegt darin, nicht von einem Termin zum nächsten zu hetzen, sondern möglichst bewusst die schönen Momente zu genießen, sei es im familiären Kreis oder bei gemeinsamen Projekten im Ehrenamt.

Ich leite nun seit fünf Jahren als alleiniger Geschäftsführer in zweiter Generation die INOVATOR Schnellauftore GmbH, das größte Fachunternehmen für Tor- und Türanlagen in NRW mit ca. 85 Mitarbeitern. Unser Unternehmen ist bekannt für eine hohe Produkt- und Servicequalität. Doch wie schafft man es, als Unternehmer dieselbe Qualität im beruflichen Alltag aufrecht zu erhalten und in tragender Rolle im Ehrenamt voranzuschreiten, während man gleichzeitig eine harmonische Partnerschaft erleben möchte und zwischen Windelwechseln und Schlafmangel leben muss? Die Antwort liegt für mich in zwei entscheidenden Säulen: Familie und Freunde. Ohne den großen Rückhalt meiner wunderbaren Verlobten Christiane, meiner erweiterten Familie und unseres engen Freundeskreises wäre dieser Spagat kaum möglich. Denn eine funktionierende Familie ist nicht nur eine emotionale Stütze, sondern auch ein Rückzugsort, der Kraft für den beruflichen Alltag und das Ehrenamt schenkt.

Aufgaben abgeben können: Ein wichtiger Lernprozess

Mein Lebenstraum war es immer, selbst Vater zu werden. Mir ist daher besonders wichtig, so viele kostbare Momente wie möglich mit Jonah zu erleben und seine Entwicklung aktiv zu begleiten. Dies erfordert, im Beruf Aufgaben und Verantwortung abgeben zu können sowie die Fähigkeit, auch einmal loszulassen. Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass eine erfolgreiche Führung meine Unternehmen Präsenz erfordert. Hier kommen die guten Freunde ins Spiel, die als ehrliche Spiegel fungieren. Ihr Feedback ermöglicht es mir, den richtigen Mittelweg zu finden und den Fokus stets im Gleichgewicht zu halten. Sollte dieses Gleichgewicht einmal nicht mehr stimmen, muss gegengesteuert werden. Durch die für mich nun „neue“ Erfahrung als Vater, habe ich noch eine zusätzliche Hochachtung vor Juniorinnen und Junioren gewonnen, die diesen Spagat bereits seit Jahren erfolgreich meistern.

Die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt ist zweifellos eine große Herausforderung, doch sie birgt auch die Chance, sowohl beruflich als auch persönlich zu wachsen. In der Gemeinschaft der Wirtschaftsjunioren NRW können wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen. Dass ich mich im für mich genau richtigen Verband engagiere, habe ich nicht zuletzt an der Reaktion gemerkt, wie auf meine Frage reagiert wurde, ob ich meinen Sohn zu unserer Landesvorstands- oder sogar einer Bundesvorstandssitzung mitbringen könne. Das wurde so positiv aufgenommen, dass ich mich in meinem Engagement in unserem Verband noch einmal bestärkt gefühlt habe.

Das ist sie: Die Kunst der Vereinbarkeit

Ich lade Euch daher ein, Eure eigenen Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen. Denn letztendlich zeigt uns die Kunst der Vereinbarkeit, dass Erfolg im Beruf, Glück in der Familie und Spaß im Ehrenamt Hand in Hand gehen können. Und in diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine ebenso spannende Reise auf dem Pfad der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt.

Euer
Mark Klein


Autor: Mark Klein
Bildrechte: Wirtschaftsjunioren Nordrhein-Westfalen